Belastet von weiter rückläufigen Zinssenkungserwartungen und steigenden Anleiherenditen ging es an der Wall Street zum Wochenstart abwärts. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,20 Prozent auf ein 2-Monats-Tief bei 5.062 Punkten. Er verletzte damit seine vielbeachtete 50-Tage-Linie, die als Indikator für den mittelfristigen Trend gilt. Es gab 80 Gewinner und 420 Verlierer. Vier neuen 52-Wochen-Hochs standen sieben Tiefs gegenüber. Der Volatilitätsindex VIX sprang um 1,92 Punkte auf ein 6-Monats-Hoch bei 19,23 Zählern. Alle Sektorenindizes endeten im negativen Terrain. Am schwächsten tendierten Technologiewerte (-1,88%), Immobilienwerte (-1,77%) und zyklische Konsumwerte (-1,67%). Goldman Sachs (+2,92%) stellte nach starken Quartalszahlen den zweitbesten Wert im S&P 500. Salesforce (-7,28%) litt als Schlusslicht unter einem Bericht des Wall Street Journal, wonach der Softwarekonzern das Unternehmen Informatica kaufen möchte. Heute richtet sich der Fokus im vorbörslichen Handel nach deutlich besser als erwarteten Quartalszahlen auf Unitedhealth Group (vorbörslich: +7,56%). Ebenfalls nach Zahlen im Blick stehen Morgan Stanley (vorbörslich: +3,75%), Bank of America (vorbörslich: +1,53%) und Johnson & Johnson (vorbörslich: -0,77%). Die vor dem heutigen Börsenstart veröffentlichten Immobiliendaten kamen deutlich schwächer als erwartet herein. Die Baubeginne fielen im März gegenüber dem Vormonat um 14,7 Prozent (Konsensschätzung: +10,7%). Die Baugenehmigungen gaben um 4,3 Prozent nach (Konsensschätzung: +1,9%). Um 15.15 Uhr könnten sich Impulse von den Daten zur Industrieproduktion ergeben. Der S&P 500 Future notierte zuletzt 0,27 Prozent fester.