Zum Wochenausklang erlitt der US-Aktienmarkt in Reaktion auf falkenhafte Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell einen Schwächeanfall. Powell betonte in seiner mit Spannung erwarteten Rede in Jackson Hole, dass die Bekämpfung der Inflation derzeit für die US-Notenbank absolute Priorität habe. Eine Abschwächung des Arbeitsmarktes und eine mögliche Rezession müssten dabei falls erforderlich hingenommen werden. Der marktbreite S&P 500 brach um 3,37 Prozent auf 4.058 Punkte ein. Es gab fünf Gewinner und 496 Verlierer. Alle Sektorenindizes verzeichneten deutliche Abgaben. Am schwächsten tendierten Technologiewerte (-4,27%) und zyklische Konsumwerte (-3,81%). Der Volatilitätsindex VIX sprang um 3,78 Punkte auf ein 5-Wochen-Hoch bei 25,56 Zählern und überquerte damit seine steigende 200-Tage-Linie. Electronic Arts belegte mit einem Plus von 3,57 Prozent die Spitze im S&P 500. Hier beflügelten Spekulationen um ein mögliches Übernahmeangebot durch Amazon. 3M sackte als Schlusslicht im Index nach einem negativen Gerichtsentscheid im Streit um unzureichend schützende Ohrstöpsel um 9,54 Prozent ab. Workday legte nach besser als erwarteten Geschäftszahlen um 2,53 Prozent zu. Heute stehen keine relevanten Konjunkturdaten oder Geschäftszahlen zur Veröffentlichung an. Der S&P 500 Future notierte zuletzt 0,75 Prozent schwächer.