An der Wall Street dominierte am Dienstag der Erholungsmodus nach der jüngsten Kursschwäche. Der ISM-Index für den Servicesektor hatte sich im September überraschend auf 61,9 Punkte verbessert. Experten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang auf Punkte gerechnet. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,05 Prozent auf 4.346 Punkte hinzu. Der Volatilitätsindex VIX sank um 1,66 auf 21,30 Punkte. Mit Abstand die stärksten Kursgewinne verzeichnete der Finanzsektor. Die Banken profitierten von deutlich anziehenden Marktzinsen. Zudem verwiesen Händler auf die Spekulation, dass im Rahmen der Mitte des Monats startenden Berichtssaison, wie bereits im Vorquartal, erfreuliche Quartalszahlen präsentiert werden könnten. Goldman Sachs haussiert als stärkster Wert im Dow Jones Industrial um 3,20 Prozent. JPMorgan Chase rückte um 0,98 Prozent vor. Die heute vor Börsenstart veröffentlichten ADP-Arbeitsmarktdaten wiesen einen Beschäftigungsanstieg im privaten Sektor um 568.000 im September aus und übertrafen damit die Markterwartungen deutlich. Die Konsensschätzung hatte auf lediglich 425.000 Stellen gelautet nach 374.000 im August. Der S&P 500 Future notierte zuletzt kräftige 0,77 Prozent tiefer, konnte sich damit jedoch deutlich vom Tagestief absetzen. Stützend wirkte ein historisch dramatischer Turnaround bei den Erdgaspreisen in Europa (ICE Nat Gas Future) von einem Intraday-Plus von rund 40 Prozent auf ein leichtes Minus innerhalb weniger Stunden, nachdem der russische Präsident Putin seine Bereitschaft zur Stabilisierung der Energiemärkte äußerte. Der Gasriese Gazprom werde seine Lieferungen nach Europa auf ein Rekordhoch ausdehnen. Zudem sagte der italienische Ministerpräsident Draghi, gemeinsame Gas-Käufe seitens der EU hätten eine breite Unterstützung.  Die europäischen Gaspreise waren alleine in den vergangenen beiden Handelstagen um 60 Prozent auf Rekordstände angestiegen.