Am Dienstag dominierten an der Wall Street die negativen Vorzeichen. Belastend wirkte die Unsicherheit rund um das Thema Zollstreit, gemischt ausgefallene Quartalsberichte und die Zurückhaltung vor der heutigen Fed-Zinsentscheidung. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,77 Prozent auf 5.607 Punkte nach. 141 Kursgewinnern standen 357 Verlierer gegenüber. Das Abwärtsvolumen betrug 70 Prozent. Es gab acht neue 52-Wochen-Hochs und neun Tiefs. Der Volatilitätsindex VIX stieg um 1,12 Punkte auf 24,76 Zähler. Lediglich zwei der elf Sektoren konnten zulegen. Am stärksten gesucht waren die als defensiv geltenden Versorger (+1,22%). Am schwächsten tendierte der Sektor Health Care (-2,76%) aufgrund drohender Zölle auf Medikamente sowie der Ankündigung eines Dekrets, welches sich mit dem Thema Medikament-Kosten beschäftigen soll. Die Aktie von Disney (vorbörslich: +8,96%) steht im heutigen vorbörslichen Handel nach starken Quartalszahlen im Anlegerfokus. Der Unterhaltungskonzern konnte sowohl umsatzseitig als auch beim Gewinn die Konsensschätzungen übertreffen. Vor allem die Einnahmen aus den Themenparks sowie der Anstieg bei den Abonnentenzahlen im Streaminggeschäft trafen auf das Wohlgefallen der Analysten. Der Ausblick für den Rest des Geschäftsjahres kam ebenfalls besser als erwartet herein. Daneben richtet sich der Blick nach Quartalszahlen auch auf AMD (vorbörslich: +1,10%), Super Micro Computer (vorbörslich: -6,20%), Uber Technologies (vorbörslich: -3,67%), Wynn Resorts (vorbörslich: -2,08%), Rivian Automotive (vorbörslich: -2,00%), Electronic Arts (vorbörslich: +3,24%), Arista Networks (vorbörslich: -6,69%), Devon Energy (vorbörslich: +0,36%), Coupang (vorbörslich: +0,03%), Barrick Gold (vorbörslich: -1,61%), Bunge (vorbörslich: +0,18%), Vistra Corp (vorbörslich: -2,22%) und Upstart Holdings (vorbörslich: -17,94%). Nach der Schlussglocke liefern Adtran, AppLovin, Arm Holdings, Fortinet, Carvana und Occidental Petroleum ihre Bilanzen ab. Von der Makroseite richtet sich das Augenmerk auf die um 20.00 Uhr MESZ anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Es wird allgemein erwartet, dass die Währungshüter den Schlüsselzins noch bei derzeit 4,25-4,50 Prozent belassen. Von Interesse sind daher in erster Linie die Aussagen von Chairman Powell hinsichtlich des weiteren Zinspfads auf der um 20.30 Uhr startenden Pressekonferenz. Die Fed-Funds-Futures preisen derzeit eine nächste Leitzinssenkung um 25 Basispunkte für den Juli ein. Bis Ende des Jahres werden insgesamt 80 Basispunkte an Senkungen eingepreist. Der S&P 500 Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,18 Prozent.