An der Wall Street bot sich am Dienstag ein uneinheitliches Bild. Besser als erwartete Auftragseingangsdaten von der US-Industrie lieferten keinen Rückenwind. Etwas stützend wirkte die Spekulation auf eine mögliche Rücknahme einiger Handelszölle zwischen den USA und China. Rezessionssorgen erhielten derweil mit der erneuten Invertierung der Zinsstrukturkurve zwischen zweijährigen und zehnjährigen Staatsanleihen neue Nahrung. Der marktbreite S&P 500 verabschiedete sich nach einem volatilen Geschäft 0,16 Prozent fester bei 3.831 Punkten aus dem Handel. Es gab 219 Gewinner und 284 Verlierer. Der Volatilitätsindex VIX kletterte um 0,84 Punkte auf 27,54 Zähler. Etsy (+10,56%) belegte nachrichtenlos die Spitze im S&P 500. Norwegian Cruise (+9,97%) und Carnival (+6,35%) gehörten ebenfalls zu den größten Kursgewinnern. Die Kreuzfahrtunternehmen profitierten von den gesunkenen Ölpreisen. Dollar Tree (+5,48%) überwand die zuletzt deckelnde 50-Tage-Linie sowie die Eindämmungslinie vom Rekordhoch. Stark unter Druck stand der Energiesektor (-3,97%) mit einbrechenden Ölpreisen. Der Sektorindex rutschte auf ein 5-Monats-Tief und näherte sich der steigenden 200-Tage-Linie sowie einem wichtigen Fibonacci-Retracement deutlich an. Halliburton (-8,08%), APA Corp (-7,41%) und ConocoPhillips (-6,97%) besetzten das untere Ende des Performance-Tableaus im S&P 500. Chevron (-2,63%) bildete das Schlusslicht im Dow Jones Industrial. Im Tagestief (139,41 USD) näherte sich das Papier des Ölriesen der steigenden 200-Tage-Linie (aktuell 138,48 USD) bis in unmittelbare Rufweite an. Von der Makroseite stehen heute der ISM-Index für den Servicesektor für den Juni um 16.00 Uhr (Konsensschätzung: 54,9 Punkte nach 55,9) sowie das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung um 20.00 Uhr im Fokus. Der S&P 500 Future notierte zuletzt 0,10 Prozent fester.