An der Wall Street dominierten zum Wochenschluss die Bären das Kursgeschehen. Für schlechte Laune unter den Anlegern sorgte die Aussicht auf eine schneller als bislang erwartete Normalisierung der Geldpolitik der Fed nach den am Mittwoch geänderten Zinsprognosen. Der marktbreite S&P 500 büßte 1,31 Prozent auf 4.166 Punkte ein. Auf Wochensicht stand ein Minus von 1,91 Prozent zu Buche. Der Volatilitätsindex VIX sprang auf ein Monatshoch bei 20,70 Punkten und löste damit eine mehrwöchige Handelsspanne auf. Der Abverkauf war breit angelegt. Alle Sektorenindizes mussten Verluste hinnehmen. Am schwächsten tendierten Energiewerte, Versorger und Finanzwerte. Auf der Unternehmensseite stand die Aktie von Adobe im Fokus. Die Aktie stieg als stärkster Wert im technologielastigen Nasdaq 100 und zweitstärkster Wert im S&P 500 um 2,58 Prozent auf ein Allzeithoch bei 565,59 USD. Der Softwareriese hatte bereits am Vorabend nach Börsenschluss besser als erwartete Quartalszahlen und einen ebenfalls über der Konsensschätzung liegenden Gewinn-Ausblick präsentiert.
Der heute vor Börsenstart veröffentlichte Chicago Fed National Activity Index stieg im Mai von revidierten minus 0,09 Punkten im Vormonat auf plus 0,29 Punkte. Ein Wert über Null signalisiert eine wirtschaftliche Expansion oberhalb des historischen Trendniveaus. Der S&P 500 Future notierte zuletzt 0,48 Prozent fester.