An der Wall Street lieferten weder die gestrigen geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank noch die Anmerkungen auf der anschließenden Pressekonferenz Impulse. Der marktbreite S&P 500 schloss einen Punkt beziehungsweise 0,01 Prozent tiefer bei 4.401 Punkten. Der Volatilitätsindex VIX gab um 1,05 auf 18,31 Punkte nach. Stark gesucht waren Energiewerte und Kommunikationsdienstleister. Bei den zuletzt gut gelaufenen defensiven Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Versorger und Immobilien kam es derweil zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Für Kursausschläge bei den Einzelwerten sorgte eine Flut an Quartalszahlen, die nahezu durch die Bank besser als erwartet hereinkamen. AMD haussierte als stärkster Titel nach erfreulichen Zahlen um 7,58 Prozent. Moderna-Papiere zogen dahinter nachrichtenlos um 6,34 Prozent an. Starbucks und Mondelez gaben nach der Bilanzvorlage um 2,87 beziehungsweise 2,81 Prozent nach. Im Dow Jones Industrial belegte Boeing nach Zahlen die Indexspitze mit einem Anstieg um 4,22 Prozent. McDonald’s verlor nach Zahlen am anderen Ende 1,86 Prozent. Daneben standen vor allem die Tech-Schwergewichte Apple (-1,22%), Alphabet (+3,18%) und Microsoft (-0,11%) mit ihren Zahlenwerken im Fokus.
Gestern nach der Schlussglocke berichteten der Chipkonzern Qualcomm (nachbörslich: +2,75%), Ford Motor (nachbörslich: +3,90%) und Facebook (nachbörslich: -3,45%) über ihren Geschäftsverlauf. Alle drei Konzern übertrafen die Konsensschätzungen deutlich. Das Online-Netzwerk Facebook äußerte sich jedoch zurückhaltend mit Blick auf die Entwicklung im laufenden Quartal. Die heute vor Börsenstart veröffentlichten Konjunkturdaten verfehlten die Markterwartungen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen bei 400.000 (Konsensschätzung: 380.000). Das BIP stieg im zweiten Quartal um annualisierte 6,4 Prozent (Konsensschätzung: 8,4%). Der S&P 500 Future notierte zuletzt 0,17 Prozent fester.